Der Marudai Flechthocker

Der japanische Flechtstuhl mit der runden Scheibe

Ein Marudai Flechthocker bespannt mit einem Muster aus 16 Strängen

Der Aufbau des Marudai Flechtstuhls

Der Marudai Flechthocker besteht aus einer runden, glatten Scheibe, dessen Mitte in einer Öffnung mündet. Durch diese Öffnung wächst die geflochtene Kordel nach unten. Diese runde Scheibe, genannt “der Spiegel” steht auf vier Beinen, die 40 cm lang sind. Denn in Japan wird Kumihimo traditionell im Sitzen auf den Beinen geflochten. Da dies heute nicht unbedingt bequem erscheint gibt es inzwischen auch Marudais mit längeren Beinen (meist 60cm) zu kaufen. Mit diesen kann bequem im Sitzen gearbeitet werden. Oder Sie stellen ihren Marudai Flechthocker auf eine kleine Erhöhung, z.B. einen einen Tritthocker um die Höhe auszugleichen. Oder Sie stellen  den Marudai auf einen Tisch und arbeiten im Stehen.

Die Arbeit auf dem Marudai Flechthocker

Das Flechtmaterial – traditionell reine japanische Seide in einer Länge von 2,7m in Strängen mit bis zu 42 Fäden, wird auf Tama, Holzspulen mit integrierten Gewicht, aufgewickelt. Die Hälfte des Gewichts aller verwendeten Tamas zusammen ergibt das Gegengewicht, welches in ein Säckchen gelegt und in der Mitte am zu arbeitenden Strang befestigt wird. So sind Fadenstränge und geflochtenes Band immer gespannt.

Da der Marudai keinerlei Kennzeichnungen trägt und die Muster aus mehreren Schritten und mit bis zu 72 Tamas bestehen können, braucht es große Konzentration und Fingerfertigkeit, um diese Muster zu flechten. Die Muster wurden traditionell mündlich überliefert, heute auch viel aus Büchern im Selbststudium. In den Büchern sind meist Grafiken zu jedem einzelnen Arbeitsschritt.

Auf dem Marudai wird beiden Händen gearbeitet, deshalb sind je Arbeitsschritt meist zwei oder vier Fadenstränge zu verlegen. In dem hier gezeigten Muster z.B. werden z.B. im ersten Schritt  von vier Schritten (Grafik ganz links) werden die beiden unteren Stränge über Kreuz nach außen verlegt. Dann folgend die Schritte 2 – 4. Erst dann ist die Runde beendet und alles beginnt von vorne. So wächst die geflochtene Kordel langsam nach unten in die Länge.

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